Im Mammographie-Screening-Programm befunden immer zwei speziell geschulte ÄrztInnen die Röntgenaufnahmen. Zeigen sich dabei auffällige Veränderungen im Brustgewebe, die auf eine Krebserkrankung hindeuten, wird die Frau zu einem weiteren Termin mit ergänzender Tast-, Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung eingeladen.
Bei einem Teil der Frauen ist zur Klärung des Verdachtsbefundes zusätzlich eine Gewebeentnahme (minimal-invasive Biopsie) erforderlich. In den meisten Fällen kann durch die zusätzlichen Untersuchungen der Brustkrebsverdacht ausgeschlossen werden.
Zusätzliche Untersuchungen sowie die Wartezeit auf die Untersuchungsergebnisse können für die Frauen psychisch belastend sein. Doch ist die Abklärung von Verdachtsbefunden wichtig, um Brustkrebs möglichst nicht zu übersehen.
Durch die Qualitätssicherung im Mammographie-Screening kann die Anzahl der Wiedereinbestellungen zu ergänzenden Untersuchungen weitgehend gering gehalten werden, was die jährlichen Auswertungen der rund 2,8 Millionen Untersuchungen belegen.
Von 1.000 Frauen, die sich im Mammographie-Screening untersuchen lassen, erhalten…
- 970 Frauen einen unauffälligen Befund
- 30 Frauen einen auffälligen Befund
- 12 Frauen eine minimal-invasive Gewebeentnahme (Biopsie)
- 6 Frauen die Diagnose Brustkrebs.
Rund 17.000 Brustkrebserkrankungen werden pro Jahr im Mammographie-Screening-Programm entdeckt.
Entscheidungshilfe zum Mammographie-Screening (G-BA, Juli 2017)